Die Demenz-Erkrankung ihres Vaters auf seiner Reise ins Ungewisse wurde geprägt von etlichen kleinen und großen Katastrophen. Die Autorin Brigitte Wulf erzählt
von den Situationen, die überraschten, schockierten, sprachlos machten und zum Lachen brachten, Situationen, die sehr viel Kraft und Energie kosteten, Überredungskunst
und Geduld nötig machten und manchmal der Glaube an Gott verloren ging. Die Hoffnung, dass alles ein gutes Ende nehmen würde, bestand aber bis zuletzt.
Brigitte Wulf erzählt auf ergreifende Weise von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit, die viele pflegende Angehörigen kennen.
In ihrem Buch "Wider das Vergessen" macht sie deutlich, dass Demenz alle angeht. Die Besonderheit jedes Einzelfalles, aber auch die vielen Gemeinsamkeiten in der
Krankheit und Pflege, können einen neuen Umgang mit der Krankheit Demenz, als auch im eigenen Leben finden lassen.
In St. Gertrud stellt die Künstlerin vom 20. September bis 4. Oktober ihre Zeichnungen aus. Die Vernissage findet am Sonntag, 20. September von 15 bis 18 Uhr statt.
Zudem wird es zwei Lesungen geben: Im Rahmen der Alzheimer-Tage liest Brigitte Wulf am Sonntag, 27. September um 17 Uhr sowie am Montag, 28. September um 19 Uhr
in der St. Gertrud-Kirche aus ihrem Buch. Hilfreich ist eine Anmeldung unter info@brigittewulf.de.
Kurzfristige coronabedingte Änderungen unter www.st-gertrud-hambrug.de. (oliverspies)
Ausstellung und Lesung mit Brigitte Wulf (Barmbek/Uhlenhorst) Pastor Tobias Götting an der Kirchengemeinde Ansgar und im Ehrenamt Vorsitzender der Alzheimer
Gesellschaft Hamburg, ist voll des Lobes über das Buch "Wider das Vergessen – Buchstabensalat im Kopf". "Brigitte Wulf schreibt und malt von der Zeit mit ihrem
demenziell veränderten Vater und ihrer Mutter. Sie hat ihre Eltern in den letzten Jahren der Demenz ihres Vaters begleitet. Im Rückblick schildert sie die enormen
Herausforderungen, vor die vor allem die direkt pflegenden Angehörigen gestellt werden. Mehr und mehr verlieren sie den Menschen, den sie einmal gekannt und geliebt
haben. Das Buch ist ein zutiefst ehrliches Werk. Die Autorin sieht mit klarem Blick die Schwere und sie benennt auch solche Themen, die sonst oft, und meist aus Scham,
verschwiegen werden."
Jetzt stellt die verheiratete Künstlerin (Jahrgang 1958) ihre Werke zum Buch in der St. Gertrud Kirche (Immenhof 10) aus. Von Sonntag, 20. September, bis 4. Oktober
ist Brigitte Wulf täglich von 15 bis 18 Uhr vor Ort, um mit Interessierten ins Gespräch zu kommen. Die verheiratete Mutter von drei erwachsenen Kindern kann auf mehr
als 40-jährige Tätigkeiten in Kliniken und Praxen der verschiedensten Bereiche des medizinischen Gesundheitswesens verweisen. Zudem ist sie geschulte Trauertherapeutin
und engagiert sich für den Verein "Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister". Ihr neuestes Buch stellt Wulf im Rahmen von zwei Lesungen – am Sonntag, 27. September
(17 Uhr) und Montag, 28. September (19 Uhr) in der Kirche vor. Der Eintritt ist frei. (wb)